Das neue Schulhaus bildet ein vis-à-vis zur Mehrzweckhalle, wodurch ein Hof für die Schule entsteht. Es nimmt die Gebäudeflucht des Pfarrhauses auf und bildet mit dem Vorsprung zur Strasse selbstbewusst die neue Adresse für die Schul- und Mehrzwecknutzungen. Mit feinen Vordächern in Anlehnung an Bootsstege werden alle Eingänge miteinander verbunden, wodurch ein wettergeschützter Zugang ermöglicht wird. Besonderes Augenmerk erhält der zentrale Fussgängerweg, welcher die Hauptstrasse und die Bahnhofstrasse verbindet. Mit fein schimmernden Schuppen in Blau- und Gelbtönen erhält der Neubau die Anmutung eines Sommervogel-Kleides. Der massive Betonsockel erdet das Schulhaus, bietet zur Strasse hin Schutz und öffnet nach Süden mit tiefliegender Brüstung eine grosszügige Fensterfront in den Garten. Das unterschiedlich geneigte Dach ist Auflockerung und Kontrast zur Ordnung und Symmetrie der Bestandsbauten.
Im Erdgeschoss des Neubaus befinden sich die Werk- und Textilräume mit Möglichkeit zur Nutzung des Werkplatzes im Freien. Das Obergeschoss beherbergt Schulzimmer, Gruppenräume und Nebennutzungen. Mit einer Rutsche gelangen die Kinder direkt zum Aussenbereich. Im Originalbau von Antoniol Huber wird das Erdgeschoss freigespielt für unterschiedliche Mehrzwecknutzungen. Der Ergänzungsbau im Osten beherbergt neu die Räumlichkeiten für Förderunterricht, Schulleitung und Lehrerzimmer.
Der Aussenbereich der Schule ist in offen zugängliche Erlebnisräume gegliedert. Mit einer erhöhten, naturnah gestalteten Bewegungsebene und einem begrünten Holzpavillon lädt der neugeschaffene Bewegungsraum zum spielerischen Entdecken ein. Drei topografisch angehobene Beete bieten Lebensraum für zahlreiche Insekten- und Vogelarten und fungieren mit integrierten Sitzgelegenheiten als Ruhezonen. Eine tieferliegende Lernarena und ein Outdoor-Werkplatz laden zum Lernen und Arbeiten im Freien ein.