Das Projekt beinhaltet eine umfassende Machbarkeitsstudie zur Verdichtung eines Grundstücks in einem idyllischen Wohnquartier von Winterthur. Auf diesem Grundstück steht ein Gebäude aus den 1930er Jahren, das im Zuge der Generationenübergabe der Familie zu einem modernen Wohnensemble umgestaltet werden soll. Ziel der Studie ist es, die Voraussetzungen und Möglichkeiten für die Schaffung von vier gleichwertigen Wohnungen zu evaluieren, die sowohl durch Umbau als auch durch Ersatzneubauten realisiert werden könnten. Die Bauherrin plant, zusammen mit zwei ihrer erwachsenen Kinder, jeweils eine der Wohnungen selbst zu bewohnen. Die vierte Einheit soll in den ersten Jahren flexibel genutzt werden und dient vorübergehend als Studio für Yoga und Therapie.
Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die städtebauliche Integration in das bestehende Quartierbild. Die umgebende Bebauung ist durch kleine bis mittlere Bauvolumen mit Sattel- und Walmdächern sowie ähnlichen Trauf- und Firsthöhen geprägt. Diese Merkmale tragen wesentlich zur harmonischen Einbettung der Gebäude in das Quartier bei und unterstreichen die Massstäblichkeit des städtischen Gefüges. Um diesem Kontext und den Anforderungen des ISOS gerecht zu werden, wird in den Entwürfen besonderer Wert auf die Gestaltung von Steildächern und eine kleinkörnige Struktur gelegt. Ein weiteres zentrales Element des Projekts ist der Erhalt des grossen Nussbaums im Garten, der als prägendes Merkmal des Hauses und des umliegenden Quartiers eine wichtige Rolle spielt.
Im Rahmen der Studie werden drei unterschiedliche Varianten geprüft: Ein Umbau des Bestandsgebäudes mit neuem Pavillon sowie zwei Ersatzneubauten, einmal als Kubus und einmal als verspieltes Volumen. Jede dieser Varianten setzt unterschiedliche architektonische Schwerpunkte und ermöglicht eine vielseitige Betrachtung der baulichen und gestalterischen Optionen.